Weiden/Amberg. (nt/az) Der Energiereport 2017 von Eon zeigt, welcher Landkreis bei Stromverbrauch, Solaranlagen und Elektromobilität vorn liegt. „Mit unserem Energiereport möchten wir auf regionale Unterschiede aufmerksam machen“, sagt Eon-Geschäftsführer Uwe Kolks.

Eine Analyse der Stromverbräuche von Privathaushalten der einzelnen Landkreise zeigt, dass die Weidener in der Region am wenigsten Energie verbrauchen. Ein Haushalt in Weiden konsumiert durchschnittlich 2203 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Den höchsten Durchschnittsverbrauch haben Haushalte im Landkreis Neustadt/WN mit 2666 kWh (siehe Grafik).

30 Prozent mehr Sonne

Zwar verbrauchen Haushalte in Weiden und Tirschenreuth durchschnittlich weniger als in Neustadt/WN: Dass dort aber mehr Energie gespart wird als anderswo, heißt dies jedoch nicht zwangsläufig. „Denn in Landkreisen mit durchschnittlich kleineren Haushalten fällt auch der Verbrauch in der Regel niedriger aus – und umgekehrt“, betont Kolks. Seinen eigenen Stromverbrauch kann jeder mit dem kostenfreien Eon-SmartCheck im Blick behalten.

Von Januar bis Juni 2017 schien in der Region laut dem Deutschen Wetterdienst fast 30 Prozent öfter die Sonne als im gleichen Zeitraum 2016. Das freut nicht nur Sonnenanbeter, sondern auch die Besitzer von Solaranlagen – vor allem im Landkreis Schwandorf. Aktuell sind dort rund 3100 Anlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von sieben Kilowattpeak auf Eigenheimen installiert.

„Rein rechnerisch könnten damit rund 7430 Haushalte komplett mit Sonnenergie versorgt werden“, erläutert Uwe Kolks. Es folgen Amberg-Sulzbach (2319 Anlagen) und Neustadt/WN (1801). Während Weiden pro Haushalt am wenigsten Strom verbraucht, gibt es dort nur rund 400 Solaranlagen. Insgesamt produzieren auf Oberpfälzer Hausdächern 19 788 Anlagen sauberen Solarstrom.

15 öffentliche Ladesäulen

Der Eon-Energiereport zeigt zudem, dass die Oberpfalz auch bei der Elektromobilität auf dem Weg ist. In der Region finden Besitzer eines E-Autos 15 öffentliche Ladesäulen, um die Akkus jenseits der heimischen Garage wieder aufzuladen. Spitzenreiter sind hier die Landkreise Amberg-Sulzbach mit neun Ladepunkten sowie Weiden mit drei Stromtankstellen. Auch bei den E-Autos hat Amberg-Sulzbach die Nase vorn. 67 Elektroflitzer sind dort gemeldet, auf Platz zwei fährt der Landkreis Schwandorf mit 46 E-Fahrzeugen.

Die Eon-Drive-App zeigt den Weg zur nächstgelegenen Ladestation, schaltet den Benutzer frei und informiert jederzeit über den Ladestatus seines Wagens – für mehr als bundesweit 4000 Ladepunkte.

Dem Eon-Energiereport 2017 liegen die Verbrauchswerte der bundesweit rund sechs Millionen Eon-Kunden zugrunde. Es wurden dazu ausschließlich die Verbräuche von Privatkunden je Landkreis herangezogen. Gewerbe- und Industriekunden wurden nicht berücksichtigt. Die Zahl bezieht sich auf die seit 2009 gemeldeten Photovoltaikanlagen auf privaten Eigenheimen mit einer Leistung bis 10 kWp. Die tatsächliche Anzahl kann höher liegen. Anlagen auf Dächern von Industrie- und Gewerbebetrieben sind nicht enthalten.